Was sagt die Bibel über den Zustand des Menschen?
Im Paradies entschieden sich die ersten Menschen, dem Teufel zu gehorchen. Sie verwarfen Gottes Anordnungen.
1.Mose 2,15-17 15Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre. 16Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; 17aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!
1.Mose 3,1-6 1 Aber die Schlange1 war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? 2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; 3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! 4 Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.
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Die Schlange steht in der Heiligen Schrift öfter für den Teufel oder Satan (Gottes Widersacher), der ein gefallenes Engelwesen ist. |
Das führte zu der Vertreibung des Menschen aus der Gemeinschaft mit Gott. Seitdem ist der Zugang zu Gott versperrt.
1.Mose 3,22-24 22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, indem er erkennt, was Gut und Böse ist; nun aber — dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 23 So schickte ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. 24 Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim1 lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
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d.h. Engelwesen, die u.a. die Aufgabe haben, das, was Gott heilig ist, vor Missbrauch und Entweihung zu schützen. |
Kein Mensch kann aus eigener Kraft zu Gott zurückkommen. Weil er dem Teufel gehorcht hat, hat er sich dem Teufel „verkauft“, und so besitzt dieser die Macht über ihn. Nun muß der Mensch dem Teufel und der Sünde dienen.
Römer 6,16 16 Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven1 hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
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od [leibeigene] Knechte; so im ganzen Abschnitt. |
Der Lohn der Sünde ist der Tod.
Römer 6,23 23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Das heißt, daß alle Menschen einmal sterben müssen.
Römer 5,12 12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben.
Die Bibel spricht in zweifacher Weise von dem Tod. Als erstes ist der Mensch seit dem Sündenfall „tot in Sünde und Übertretung“.
Epheser 2,1 1 ... auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden
Das heißt, daß die Sünde ihn von Gott trennt und Trennung von Gott bedeutet „tot sein“. Als Folge dieser geistlichen Trennung von Gott muß der Mensch den leiblichen Tod erleiden...
1. Mose 3,19 9 Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!
...und anschließend das Gericht.
Hebräer 9,27 27 Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
Als zweites wird er nach der Verurteilung in diesem Gericht den ewigen Tod erleiden müssen. Dieser Tod bedeutet aber nicht Existenzlosigkeit, sondern ein ewiges Existieren in der Gottesferne. Die Offenbarung nennt diesen Tod
den zweiten Tod. Der Mensch wird ewig im Feuersee sein.
2.Thessalonicher 1,8.9 8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind. 9 Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft,
Offenbarung. 20,11-15 11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. 12 Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. 13 Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 14 Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. 15 Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Außerdem steht der Mensch in der Schuld vor Gott. Er hat sich gegen Gott aufgelehnt. Er wollte „selbständig“ sein. Das ist die Ursünde. Daraus entspringen alle anderen Sünden wie Haß, Neid, Diebstahl, Mord, usw.
Römer 1,28-32 28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, 29 als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, 30 Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; 31 unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. 32 Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst,sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben.
Gott ist aber ein heiliger Gott, der keine Sünde duldet.
Römer 1,18 18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit1 und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,
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Der Begriff bezeichnet fehlende Gottesfurcht und Missachtung der göttlichen Gebote. |
Jesaja 59,1-2 1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; 2 sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott1, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!
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w. bilden eine Scheidewand zwischen euch und eurem Gott. |
Kein Mensch kann sich selbst aus der Macht Satans befreien und keiner kann die Schuld vor Gott bezahlen.
Psalm 49,8-10 8 Und doch vermag kein Bruder den anderen zu erlösen;1 er kann Gott das Lösegeld nicht geben 9 — zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, er muss davon abstehen auf ewig! —, 10 damit er für immer leben könnte, die Grube nicht sähe.
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d.h. kein Mensch kann den anderen loskaufen aus seiner Schuld und dem göttlichen Gericht (vgl. 2Mo 21,30; Mi 6,7; Hi 33,24). |
Diese kann nur von Gottes Seite auf Grund eines Opfers erlassen werden.
Hebräer 9,22 22 und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
Es muß aber ein rechtmäßiger Rückkaufpreis vorhanden sein, um den Menschen aus der Macht des Teufels loszukaufen!
Hebräer 10,12.14.17 12 Er (Jesus) aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, ... 14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. ... 17 sagt er auch: »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken.«
Denn der Mensch ist ja rechtmäßig im Besitz des Teufels durch die eigene Entscheidung.
Römer 6,16 16 Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven1 hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
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od [leibeigene] Knechte; so im ganzen Abschnitt. |
Wenn auch diese Entscheidung von Adam und Eva getroffen worden ist, so betrifft sie doch alle Menschen, denn wir haben alle gesündigt.
Römer 3,23 23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,1
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w. die Herrlichkeit Gottes. Der sündige Mensch hat die Herrlichkeit, die ihm Gott als sein Geschöpf und Ebenbild gegeben hatte (vgl. 1Mo 1,26), verloren und verfehlt. |
Wenn zum Beispiel ein Mann und eine Frau als Sklaven verkauft sind und in diesem Zustand Kinder bekommen, so sind auch diese ein Eigentum des Sklavenhalters. So ist das auch mit uns, die wir Nachkommen Adams und Evas sind. Und so, wie die Sünde Macht über Adam und Eva bekam, so steckt auch in uns, als ihren Nachkommen, die sündige Natur.
Psalm 51,7 7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.