Was sagt die Bibel über die Taufe?
Es gibt verschiedene Taufen in der Heiligen Schrift, angefangen im Alten Testament. Im neuen Testament lesen wir zuerst von der Taufe des Johannes. Diese Taufe war nur für die Israeliten vorgesehen. Diese bereitete Sie auf das Kommen des Messias vor. In dieser bekannte der Bußwillige seine Schuld vor Gott und gab seinem Entschluss zur Umkehr Ausdruck. Der Israelit bekam dadurch wirklich Vergebung seiner Sünden.
Matthäus 3,1-2.5-8.11-12 1 In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und verkündigt in der Wüste von Judäa 2 und spricht: Tut Buße,1 denn das Reich der Himmel2 ist nahe herbeigekommen! ..... 5 Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und das ganze umliegende Gebiet des Jordan, 6 und es wurden von ihm im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. 7 Als er aber viele von den Pharisäern4 und Sadduzäern5 zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem zukünftigen Zorn entfliehen? 8 So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! .....11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, sodass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. 12 Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
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»Tut Buße« bedeutet: Kehrt von Herzen um zu Gott, ändert eure Gesinnung. |
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»Reich« bed. »Königreich / Königsherrschaft« (gr. basileia von basileus = König). »Reich der Himmel« ist gleichbedeutend mit »Reich (od. Königsherrschaft) Gottes« (vgl. Dan 2,44); es ist ein Reich, in dem Gott selbst durch seinen Messias-König regiert. |
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Die Pharisäer (= »die Abgesonderten«) waren ein kleiner, aber einflussreicher Bund von »Eiferern für das Gesetz«. Sie wollten die Gerechtigkeit durch genaues Befolgen der Gebote erlangen und schufen dafür viele menschliche Zusatzbestimmungen (vgl. Mt 15,1-10; Mt 23). Sie waren Gegner der Sadduzäer. |
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Die Sadduzäer waren eine politisch und wirtschaftlich einflussreiche Partei um die hohepriesterlichen Familien, die mit den Römern zusammenarbeitete. Sie leugneten die Auferstehung und die Autorität großer Teile der at. Schriften (vgl. Mt 22,23-33). |
Die neutestamentliche Taufe als Bekenntnis zu Jesus finden wir erst am Ende der Evangelien und in der Apostelgeschichte.
Markus 16,15-16: „Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“
Apostelgeschichte 2,37-39 37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? 38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße1, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe2 des Heiligen Geistes empfangen. 39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
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d.h. kehrt von Herzen um, ändert eure Gesinnung. |
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od. das Geschenk (gr. dorea). |
Apostelgeschichte 2,41: „Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.“
Apostelgeschichte 10,47-48: „Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi. ...“
Was bedeutet die Taufe?
Taufe und Glauben
Die Taufe ist immer in Verbindung mit dem Glauben zu sehen. Deshalb heißt es in:
Markus 16,16:
„Wer da gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“
Jemanden zu taufen, der nicht an Jesus Christus gläubig geworden ist, wäre ohne Bedeutung. Nur wer an Jesus glaubt, kann die biblische Taufe empfangen.
Die Taufe ist ein Teil der Wiedergeburt (Buße, Taufe, Empfang des Heiligen Geistes)
Apostelgeschichte 2,38 „38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
Hier sieht man, dass diese drei Teile zusammengehören. Diese Aussage gilt für alle Menschen seit der Zeit der Apostel bis zu Jesu Wiederkunft:
Apostelgeschichte 2,39-41 „39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. 40 Und mit vielen anderen Worten legte er Zeugnis ab und ermahnte sie und sagte: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!“ „41 Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.“
Heutzutage erleben wir oft, dass Menschen, die sich bekehren, direkt den Heiligen Geist empfangen, obwohl sie noch nicht getauft sind. Das war auch zur Zeit der Apostelgeschichte schon so. Wir sehen zum Beispiel bei der Bekehrung von Kornelius und denen, die in seinem Hause zugegen waren, daß sie den Heiligen Geist empfingen während der Predigt des Apostels Petrus. Daraufhin befahl Petrus, sie zu taufen.
Apostelgeschichte 10,47-48: „Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi. ...“
Apollos ist ein Beispiel für Menschen, die von der Taufe auf den Namen Jesu noch nichts wussten. Er wurde von Geschwistern über die Taufe belehrt. Diese Stelle bestätigt dadurch, dass die Situation extra geschildert wird, dass die Taufe auf den Namen Jesu nicht fehlen darf!
Apostelgeschichte 18,24-26 24 Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften. 25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist; er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes. 26 Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.
Die Taufe ist das Bekenntnis, mit Jesus in den Tod zu gehen, um auch an seiner Auferstehung teilzuhaben.
Römer 6,3-4 „3 Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so <werden> auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.“
Bei der Bekehrung entschließt sich der Mensch, sein altes Leben zu beenden und ein neues Leben mit Jesus zu beginnen. Das wird in der Taufe bekannt. Dabei haben das Untertauchen und das Aufstehen zwei Bedeutungen.
Das Untertauchen drückt aus, daß man das Gericht der Verdammnis über das eigene sündige Leben anerkennt. Man hat den Tod verdient. Weil aber Christus für uns in diesen Tod gegangen ist und das Gericht schon erduldet hat, brauchen wir es nicht mehr zu erleiden. Es wäre aber unrecht, die Bezahlung, die Jesus vollbracht hat, anzunehmen und dann weiterzuleben wie vorher. Darum legt man das eigene alte, sündige Leben auch in den Tod. Man macht sich mit Christus eins in seinem Tod. Auch die eigenen Kraftanstrengungen, zur Verbesserung des alten Lebens gibt man auf.
Das Aufstehen drückt aus, daß man nun mit Christus auferstanden ist und mit ihm leben möchte. Man ist nun abhängig von der Kraft Gottes. Jesus hat ja den Tod besiegt und die Basis für ein neues Leben geschaffen. Er soll auch jetzt die Führung übernehmen.
Römer 6,1-11 1 Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? 3 Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? 4 Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein; 6 wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; 7 denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. 8 Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. 10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er für Gott. 11 Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!
Kolosser 2,12 12 da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
Die Taufe ist ein Bild der Reinigung
Sünde ist wie Schmutz im Leben des Menschen. So, wie Schmutz abgewaschen wird, ist auch die Sünde durch das Blut Jesu abgewaschen worden. Diese Reinigung wird durch die Taufe dargestellt.
1.Petrus 3,21 welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.
Apostelgeschichte 3,19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
Apostelgeschichte 22,16 Und nun, was zögerst du? Steh auf und lass dich taufen, und lass deine Sünden abwaschen, indem du den Namen des Herrn anrufst!
Die Taufe ist ein Bekenntnis zu Christus vor den Menschen im eigenen Umfeld
Die Bibel legt immer wieder sehr viel Wert auf das Bekennen. Das, was im Herzen geschehen ist, soll auch bekannt werden. So legt der Täufling in der Taufe das öffentliche Bekenntnis ab, daß er zu Jesus Christus gehört.
Römer 10,9 „9 Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden;“
Die Taufe ist eine Selbst-Verpflichtung
Der wiedergeborene Christ bekennt durch die Taufe, daß er mit Christus gestorben, begraben und auferstanden ist, und dass er nun in einem neuen Leben mit Christus leben will.
Galater 3,26-27 „denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen.“
Römer 6,4 "So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.“
Lies dazu: Römer 6,1-13; Philipper 2,5-11
Die Taufe ist ein Gehorsamsschritt
Das NT bezeugt klar, daß jeder Gläubige sich taufen lassen soll (Markus 16,16). Daher ist es ein Gehorsamsschritt, wenn man sich taufen läßt. Die Taufe ist auch ein Ausdruck der Liebe zu Jesus (Johannes 14,15.21; 15,9-10).
Johannes 14,15.21 15 Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! ..... 21 Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Johannes 15,9-11 9 Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe! 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin. 11 Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde.
Die Taufe ist „der Abschluß der Bekehrung“
Ein junger Christ drückte es einmal so aus: „Die Taufe ist für mich der Abschluß der Bekehrung.“ Bei manch einem ist die Bekehrung kein Zeitpunkt, den er genau bestimmen kann. Die Taufe ist aber ein „Fixpunkt“, an dem man es festmacht, daß man an Jesus Christus glaubt und ihm folgen möchte! Das heißt, daß man ihm die Herrschaft übergibt und aus seiner Kraft leben möchte.