Was sagt die Bibel über die Wiedergeburt - Die „Tat“ Gottes
Die Wiedergeburt, von der die Bibel spricht, hat nichts mit Reinkarnation zu tun. Jeder Mensch ist durch eine natürliche Zeugung Mensch geworden. Jeder Mensch ist auch ein Geschöpf Gottes, aber weil er durch den Sündenfall von Gott getrennt ist, ist er „tot“. Der Mensch hat keine Beziehung mehr zu Gott. Er kann ihn nicht als Vater anreden. Zu den Pharisäern sagte Jesus einmal, daß der Teufel ihr Vater sei. Dieses Urteil steht eigentlich über jedem Menschen, denn jeder ist ein Sünder und von Gott getrennt. Wer nun zu Gott kommt mit seiner Schuld, wer umkehrt, der wird von Gott neu geboren. Das ist die Reaktion Gottes (&1. Petrus 1,3) auf die Entscheidung („Tat“) des Menschen, wie sie im vorigen Punkt beschrieben wurde.
1.Petrus 1,3-5 3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, 5 die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil1, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit2.
1 | od. der Errettung. |
2 | Hier steht für »Zeit« gr. kairos, d.h. die besondere, von Gott festgesetzte Zeit. Dasselbe Wort auch in 1Pt 1,11; 4,17; 5,6. |
Was geschieht bei der Wiedergeburt?
Bei der Wiedergeburt wird der Mensch nicht von Gott verbessert, sondern neu geschaffen.
2.Korinther 5,17 17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!
Das heißt nicht, daß er einen anderen Körper bekommt, sondern daß die einst tote Beziehung zu Gott wieder lebendig wird. Gott gibt uns seine „Natur“.
2. Petrus 1,3-4 3 Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht1 dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend, 4 durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht,
1 | od. in der rechten Gottesverehrung / in Gottseligkeit; so auch V. 6 u. 7; 3,11. |
Diese neue Schöpfung geschieht durch den Willen Gottes.
Johannes 1,12-13 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht1, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren2 sind.
1 | od. die Vollmacht. |
2 | od. gezeugt. |
Jakobus 1,18a 18 Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, ...
Die Wiedergeburt geschieht durch den Heiligen Geist.
Johannes 3,5-6 5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist1 geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
1 | gr. pneuma = Geist; manchmal auch »Wind« (so wird das Wort in V. 8 übersetzt). |
Die Wiedergeburt geschieht durch das Wort Gottes.
1. Petrus 1,23 23 denn ihr seid wiedergeboren1 nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.
1 | od. von Neuem gezeugt. |
Durch die Wiedergeburt wird ein Mensch in die „Familie“ Gottes hineingeboren. Er ist dann ein Kind Gottes und steht zu Gott in einer Vater - Kind Beziehung.
Johannes 1,12 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht1, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren2 sind.
Dieses Kind ist vollkommen, so wie jedes gesunde neugeborene Kind auch vollkommen geboren wird. Es fehlt nichts an ihm, aber es kann noch nicht krabbeln, laufen, sprechen. Das lernt es erst im Laufe der Zeit. So fängt auch der „vollkommen neu geschaffene“ Christ an, in der Nachfolge zu lernen (siehe dazu Punkt 4 „Wie geht es dann weiter?“ in diesem Kurs).
Was sagt die Bibel über die Heilsgewißheit
Mit Heilsgewißheit wird die feste, innere Zuversicht und Gewißheit ausgedrückt, ein Kind Gottes zu sein, Vergebung der Sünden zu haben und einmal bei Jesus in der ewigen Herrlichkeit sein zu werden.
Heilsgewißheit biblisch betrachtet:
Petrus sagte in seiner Pfingstpredigt, daß die Menschen Buße tun und sich taufen lassen sollen [siehe zur Taufe das nächste Kapitel], so würden sie die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apostelgeschichte 2,38 38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße1, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe2 des Heiligen Geistes empfangen.
1 | d.h. kehrt von Herzen um, ändert eure Gesinnung. |
2 | od. das Geschenk (gr. dorea). |
Jeder, der an Jesus Christus gläubig wird, bekommt bei der Wiedergeburt von Gott den Heiligen Geist. Dieser Heilige Geist gibt uns das Zeugnis, daß wir Gottes Kinder sind.
Römer 8,15-16 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft1 empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
1 | d.h. den Geist Gottes, der die Sohnesstellung bzw. Annahme an Sohnes statt bewirkt. |
Weiter verheißt uns das Wort Gottes:
1. Johannes 5,13 „Dies hab ich euch geschrieben, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“
Lies auch: Römer 8,17; Epheser 1,13-14; Römer 8,38-39; 1. Thessalonicher 1,5; 2. Timotheus 1,12; Hebräer 10,22-23; Philipper 1,6
Die Heilsgewißheit muß aber auch im Glauben erfaßt werden! Alle Verheißungen, die Gott uns geschenkt hat, werden im persönlichen Leben nur in Erfüllung gehen, wenn sie im Glauben erfaßt und in Anspruch genommen werden!
Hebräer 11,1 1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Die Heilsgewißheit läßt uns im Glauben zur Ruhe kommen. Wir brauchen keine Angst mehr vor der Verdammnis zu haben. Freude und Frieden erfüllt das Herz.